Ich bin ein kleines Tier und sehe lang und schmal aus. Mein Körper ist ganz weich. Ich habe keine Knochen und keine Beine. Meine Haut ist feucht und glatt.
Ich lebe in der Erde und auf der Suche nach Essen. Deshalb greife ich Tunnel und Gänge, das lockert die Erde auf.Regenwasser kann besser versickern und die Luft kommt durch meine Gänge auch in die Erde. Ich esse fast alles, am liebsten abgestorbene Pflanzenteile. Nach dem Essen muss ich, wie die Menschen auch, mein Essen wieder ausscheiden. Meine kleinen Häufchen helfen dabei, den Boden zu düngen und zu belüften. Das ist sehr nützlich für den Boden und damit auch für die Pflanzen, die durch die Verteilung der Nährstoffe besser wachsen können.

Bei starkem Regen habe ich aber Angst zu trinken und die Erde zu verlieren. Da ich nichts sehen kann, verirre ich mich mit meinen Freunden manchmal auf dem Bürgersteig oder einem anderen Weg, der so fest ist, dass ich den Weg in die Erde nicht schaffe. Dann habe ich Angst vor den Schuhen, den Fahrradreifen und auch den Vögeln, die wir gerne essen wollen.
Wenn Du das nächste Mal einen meiner Freunde auf dem Weg findest, dann rette ihn doch bitte. Heb ihn einfach auf, sag „Bitte schön“ und lege ihn wieder auf die Wiese oder einen Acker.
Meine Freunde und ich können nicht sprechen, aber Du bist dann unser „Held“ oder „Heldin“ und unser „Dankeschön“ an Dich ist unsere Arbeit im Boden für eine gesunde Zukunft.